Viele Burgen haben wir an der Mosel und in der näheren und weiteren Umgebung besucht, doch die Burg Thurant als einzige Doppelburg an der Mosel statten wir erst in diesem Jahr einen Besuch ab. Sie ist bald schon ein Geheimtipp und man glaubt es kaum, dass es sich dabei um ein Kleinod mit einem kleinen Garten und natürlich einer tollen Aussicht handelt. Zum Monatsspaziergang nehme ich euch heute mit hinauf auf die Burg, die von weitem schon mit zwei Bergfrieden sehr imposant erscheint.
Wir fahren aber tatsächlich mit dem Auto bis hoch zur Burg und bekommen direkt einen der wenigen Parkplätze.
Etwa 26 Kilometer von Koblenz entfernt erhebt sich über Alken die Burganlage, deren Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Sie ist eine der ältesten und besterhaltenen Höhenburgen an der Mosel. Sie wurde von 1196 bis 1206 von Pfalzgraf Heinrich aus dem Adelsgeschlecht der Welfen erbaut und von 1246 bis 1248 von den Erzbischöfen von Trier und Köln belagert. Nach der Eroberung wurde sie in zwei Hälften mit je einem Bergfried geteilt. Im 19. Jahrhundert zerfiel die Burg zur Ruine und wurde 1911 von Geheimrat Dr. Robert Allmers gekauft und wieder aufgebaut.
Seit 1973 befindet sich die Burg in Besitz der Familien Wulf und Allmers.
Der Eingang ist nun aus der Nähe zu sehen.
Wir gelangen über die kurze Treppe hinauf und gehen am kleinen Fachwerkhaus, dem Verwalterhaus, vorbei und befinden uns im Steingarten.
Links befindet sich das hübsche Herrenhaus, das Wohnhaus des Burgherren, welches jedoch nicht besichtigt werden kann. Es wurde 1945 durch Kriegseinwirkungen zerstört und von 1960 bis 1962 wieder aufgebaut.
Rechts im Bild seht ihr einen Besucher und durch diesen Rundbogen gehen wir in den Ehrenhof.
Der Trierer Turm mit seinen 20m hohen und 3m dicken Mauern steht im Steingarten. Dieser Turm dient heute als Wasserturm und ist nicht zur Besichtigung freigegeben. Hingegen den anderen Turm (Bergfried) - den Kölner Turm - dürfen wir besteigen.
Nun befinden wir uns im Ehrenhof ...überall auf der Burg findet der Besucher kleine Sitzgelegenheiten und kann u.a. die schöne Aussicht genießen.
Der schöne Garten des Ehrenhofs mit Blick auf den Trierer Turm und das Gästehaus (Sporkenhorst), welches heutezutage als Ferienwohnung vermietet wird.
Ein Beet, in dem seit dem Mittelalter Rosen angepflanzt werden, mittig steht die Statue des römischen Kaisers Trajan.
Sporkenhorst mit Eingang zur Burgkapelle und Trierer Turm
Hier dann der Blick auf den Kölner Turm, den wir noch besteigen werden.
Andere Perspektiven auf den Innenhof
Blick auf einen der Wachtürme in dem sich das Wappenzimmer befindet. Im Vordergrund erkennen wir Steinkugeln aus Basalt, die im Mittelalter als Katapultgeschosse Verwendung fanden.
Ein Blick ins Wappenzimmer, an dessen Wänden sich sämtliche Wappen aller Burggrafen- bzw. - herren befinden, die auf Thurant weilten.
Wir kommen zum Jagdhaus mit Gehörnen, Jagdtrophäen, antiken Waffen und Rüstungen.
Den zweiten Bergfried, den Kölner Turm, steigen wir hoch und uns bietet sich dieser Blick auf den Innenhof. Am Ende können wir den Rundbogen erkennen, dessen Durchgang uns zum Herrenhaus und Steingarten bringt.
Von oben der Blick auf die Mosel
Nach dieser wirklich lohnenswerten Besichtigung des 800 Jahre alten, von den Vereinten Nationen geschützten Kulturgutes geht es nun hinunter und wir unternehmen einen kleinen Spaziergang durch das Örtchen Alken.
Hübsche Häuser trifft man dort an....
... und mit Blick von der Wallfahrtskirche Bleidenberg auf die Burganlage und Alken beende ich heute meine Eindrücke.
Damit wünsche ich euch eine bunt-herbstliche Oktoberwoche.
Mein Post geht am dritten Sonntag des Monats zu Heike, auf deren Blog sich dann alle Spaziergänge versammeln.
Einen lieben Gruß von Marita
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